Erste-Hilfe-Kurs für Klasse 9

Erste-Hilfe-Kurs für Klasse 9

Schülerinnen bei der Durchführung der Herzdruckmassage (Foto: Petra Stüber)

Ein Erfahrungsbericht von Ida Klaus und Nikolai Küentzle

Als ich von dem Erste-Hilfe-Kurs mitbekommen habe, wusste ich direkt, dass ich dabei sein würde. Ich fand es einfach gut, dass man den Kurs mit Freunden machen konnte, weil man diesen für den Autoführerschein sowieso benötigt, und ich wollte bei Unfällen helfen können. Ehrlicherweise habe ich keine Lust darauf, mit fremden Menschen, ohne jemanden, den ich kenne, den Kurs zu machen, deshalb war das Angebot für mich praktisch und auch, da er nach zwei Nachmittagen, Mittwoch und Freitag nach der Schule, schon fertig war.

„Fahren Sie eine Minute fünfundvierzig fort.“ Im Sitzungssaal üben 12 Schüler und Schülerinnen, die in Dreiergruppen aufgeteilt sind, an vier verschiedenen Stationen Dinge, die wichtig sind, wenn man als Ersthelfer an einen Unfallort kommt. Beispielsweise die stabile Seitenlage, den Umgang mit dem Defibrillator, einen Helm ausziehen und die Herzdruckmassage.

„Fahren Sie eine Minute dreißig fort.“ meldet sich der Defibrillator wieder zu Wort. Ein Schüler übt an einer Übungspuppe (bei denen im Übrigen immer die Köpfe abgefallen sind) die Herzdruckmassage, ein anderer sitzt neben dem Defibrillator, bereit, den Schock auszulösen. Von dem bisher die Herzdruckmassage ausübenden Schüler kommt ein „Alter, mein Handgelenk tut richtig weh!“. Drei oder vier Minuten am Stück Herzdruckmassage machen wird auf Dauer anstrengend, viele ziehen danach den Pulli aus.

An einer weiteren Station wird die stabile Seitenlage innerhalb der Gruppenmitglieder geübt, viel gelacht, es herrscht allgemein eine sehr gute Stimmung! „Gut fand ich, dass die Leute so viele ,Geschichten‘ erzählt haben.“

Am Mittwoch wurden viele Sachen besprochen, die man meist schon kannte. Manche Sachen, die man schon ein wenig kannte, mussten wieder „aufgefrischt“ werden. Vor allem das Arbeiten mit Verbänden hat mir hier gefallen. Verschiedene „Verletzungen“ sollten bestmöglich am Partner versorgt werden, dabei gab es viel Gelächter, z.B. wurde ein Druckverband am Unterarm (eine stark blutende Wunde) tatsächlich so angelegt, dass die Hand der Schülerin nach einer Weile ganz leicht lila wurde…

Frau Möhrle hat sehr gut und mit viel Humor z.B. die richtige Versorgung bestimmter Verletzungen und was man mit einem abgesägten Finger macht erklärt. Das Handeln, zum Beispiel die stabile Seitenlage oder die Benutzung von Defibrillatoren, war der Schwerpunkt. Wir haben an diesem Tag viel mit Puppen geübt. Das hat mir auch gefallen.

Am Ende des Kurses, unter der absolut genialen Leitung von Frau Möhrle, bekam jeder Schüler und jede Schülerin die Teilnahmebescheinigung.

„Wenn ich gestern an einen Unfallort gekommen wäre, wäre ich mir unsicher gewesen, aber jetzt…“ Es gab nur positives Feedback, es war sehr schön und lustig, diesen Kurs in der Schule mit Teilen der Klasse, was den Spaßfaktor deutlich erhöhte, zu absolvieren! Insgesamt war der Erste-Hilfe-Kurs eine tolle Erfahrung und ich konnte viel lernen. (Ida Klaus)

Fotos: Petra Stüber