
Zum 19. Mal feierte Wangen am 9. Mai den Europatag – ein Tag voller Emotionen und Erkenntnisse. Am Vormittag verzauberten die Schüler*innen des Rupert-Neß-Gymnasiums (5a, 5b, 5e) mit der Europahymne „Ode an die Freud“ und die Musikprofilschüler der Klasse 10 Schostakowitschs „Walzer Nr. 2“ die Stadthalle. Die Freude war spürbar in der Luft, als die jungen Musiker*innen die Bühne betraten. Pfarrerin Dr. Elisabeth Jooß erinnerte eindringlich an die 60 bis 80 Millionen Opfer des Zweiten Weltkriegs und zitierte Jean-Claude Juncker: „Wer an Europa zweifelt, sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!“ Der Vormittag bot zudem bewegende Gespräche mit den Zeitzeugen Wolfgang Reutter und Franz Schmid, die als Kinder die Schrecken des Krieges erlebten. Sepp Piontek aus Ebensee erzählte von der „Partnerschaft des Friedens“ zwischen Wangen und Prato, die aus den dunklen Tagen des Krieges erwuchs. Diese Freundschaft, so Piontek, ist ein Auftrag für uns alle, den Frieden weiterzutragen. Der Europatag in Wangen war ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, wie wichtig Erinnerung und Dialog für die Zukunft Europas sind.
Fotos: Pia