„Blut muss fließen“: Ein Film über Rechtsextremismus

„Blut muss fließen“: Ein Film über Rechtsextremismus

„Blut muss fließen“, das ist Teil des Refrains aus einem Rechtsrocklied. Das Lied ist wegen des extem brutalen Textes verboten und dennoch wird es regelmäßig auf Rechtsrockkonzerten gespielt und von den Gästen aus der Neonaziszene mitgegrölt.

Solche illegalen Rechtsrockkonzerte sind Thema des Films „Blut muss fließen“, der den Klassenstufen 9,10, J1 und J2 in der Stadthalle im Rahmen von „Schule ohne Rassismus“  gezeigt wurde.

Der Film geht auf die rechtsextremistische  Konzertszene und deren Hintergründe ein, kritisiert Behörden, die selten einschreiten und stellt Organisationen und Einzelpersonen vor, die sich erfolgreich gegen Rechtsrockkonzerte in ihrer Stadt gewehrt haben. Der Macher des Films ging dabei undercover unter Neonazis und besuchte deren Konzerte. Er zog Skinhead-Kleidung an  um nicht aufzufallen und filmte geheim mit einer Knopflochkamera.

Man konnte sehen wie Neonazis junge Leute durch die Musik anlocken und sie und nach in die Szene mit ihrer menschenverachtenden Ideologie einführen. Bisher wurde der Film nicht veröffentlicht, wird aber von Regisseur Peter Ohlendorf auf einer Filmtournee aufgeführt, bei der er auch das Rupert-Neß-Gymnasium besucht hat.

Im Anschluss an die Aufführung des Filmes konnten die Schüler mit Regisseur Peter Ohlendorf und dem Journalisten Sebastian Lipp sprechen und Fragen stellen und das Thema später im Gemeinschaftskundeunterricht weiter debattieren.

Die meisten Schüler waren sehr beeindruckt vom Mut des Journalisten und überrascht davon, dass es solche Konzerte überhaupt gibt und dass diese dann unbehelligt von der Polizei stattfinden können. Vielen war es neu, dass es auch im Allgäu solche Veranstaltungen gibt. (Bericht: Stella Krone, Fotos: Bernd Striegl)