Warum der SAK Plastikflaschen hinter Gitter bringt

Warum der SAK Plastikflaschen hinter Gitter bringt

Ein Gespenst geht um auf der Welt. Es bedeckt die Meere, verweht im Wind und setzt sich als Mikropartikel selbst in uns Menschen ein. Ein Gespenst, welches alle Elektronik, jede Verpackung und sogar den eigenen Schnulli im Innersten zusammenhält und damit aufstieg zum großen Problem der modernen Welt. Das Plastik. Dabei sollten wir dem Kunststoff eigentlich dankbar sein. Schließlich öffnete er uns die Tore zu unserem modernen Gesundheitssystem, machte viele Produkte erst möglich und bringt jeden Tag unsere Autos ins Rollen. Leider haben die Erschaffer dieser unendlichen Möglichkeiten jedoch nicht an die Beseitigung der eigenen Schöpfung gedacht. 450 Jahre braucht normale Nahrung zur Verdauung schließlich nicht in einem Albatros Küken. Auch eine ausgediente H&M Plastiktüte eignet sich leider nicht als Schwimmflügel für Schildkröten und spätestens nach der Erkenntnis, dass die giftigen Brüder von Polyketten, nämlich die Weichmacher selbst in den entlegensten Bergsehen dieses Planeten nachgewiesen werden konnten, sollte wohl auch jeder realisieren müssen, dass irgendwas mächtig schief gelaufen ist. Schreiend die Luft anzuklagen, warum sie denn auch sich bewegen müsse oder geschützt von Polyesterpullovern, durch Kilometer von plastikummanteltem Kupfer die Personen des öffentlichen Lebens für ihr Versagen zuzuspamen, reanimiert das verhungerte Albatros Küken aber leider auch nicht. Denn es kommt nichts Gutes außer man tut es. Daher haben wir uns vom Schülerarbeitskreis (SAK) dieses Jahr dazu entschieden, etwas gegen den Plastikmüll in den Meeren zu unternehmen. So war die Idee für den „Plastikknast“ in unsere Köpfe geraten. Am Dienstag, den 11. Februar wurde der etwa 2 Meter große Käfig zusammen mit einer Aufmerksamkeitsaktion bestehend aus vielen Fakten auf Plakaten, sehr informationsflutenden Flyern von Greenpeace und einer Schülerumfrage zu Plastikkonsum enthüllt. Die Kernidee dahinter ist, dass alle Schüler und Lehrer an der Schule alle Plastikflaschen und Pfanddosen, die sie sowieso benutzen, in den Plastikknast für den Rest des Schuljahres werfen. Am Ende wird dann das Pfand an Greenpeace gespendet, zur Säuberung der Meere und gleichzeitig kann jeder einen optischen Eindruck des Plastikflaschenkonsums an unserer Schule bekommen. Wir setzen Plastik Grenzen, auf dass in Zukunft nicht die Küken der Menschheit mit vollem Magen von plastikverseuchten Fischen verhungern während die Fluten der Ozeane den Plastikteppich in ihr Nest tragen. (Jannik Dreher)